Blühende Bänder – Ein Laborbesuch

Mit dem Projekt Blühende Bänder wollen wir zusammen mit dem Lehrstuhl für Renaturierungsökologie der TUM neuen Lebensraum für Insekten schaffen und damit ihren Bestand in München fördern.

Um das in bestmöglicher Weise umsetzen zu können, muss zuerst erforscht werden, welche Bienen bzw. Insekten an welchen Standorten vorkommen und welche Voraussetzungen sich an das Umland stellen.

Nachdem im Frühling die Nisthilfen auf den ersten, frisch angesäten Blühstreifen aufgebaut wurden, war es nun im Herbst an der Zeit, die ersten Forschungsergebnisse einzuholen. Zu diesem Anlass statteten wir dem Labor der TUM einen Besuch ab, um einen detaillierten Einblick in die Forschungsarbeit zu erlangen. Da das Ziel des Projektes darin besteht, den Wildbienenbestand in München zu fördern, liegt die höchste Priorität der Forschung natürlich darin, keine der Bienen bzw. Larven zu verletzen.

Die höchste Priorität der Forschung besteht darin, keine Bienen oder Larven zu verletzen.

Der Ablauf: Die Nisthilfen wurden abgebaut und ins Labor gebracht, wo die Röhrchen horizontal aufgeschnitten und anschließend unter dem Mikroskop untersucht wurden. Auch die Kokons wurden ganz vorsichtig, natürlich ohne das Insekt zu verletzen, aufgeschnitten. Da jede Wildbienen- und Wespenart ihre Zellen und Kokons in den Nisthilfen anders baut, wurden mithilfe von Lehrbüchern und Bestimmungsschlüsseln die dort nistenden Wespen und Bienen genau bestimmt und detailliert dokumentiert. Zum Schluss kamen die aufgeschnittenen Nisthilfen in ein Reagenzglas, welches mit Watte verschlossen wurde, so dass noch Sauerstoff eindringen kann. In dieser Form überwintern die Insekten in einem Klimaschrank und schlüpfen dann im Frühling.

Unter anderem haben wir Larven der Luzerne-Blattschneiderbiene (Megachile rotundata), Roten Mauerbiene (Osmia rufa), Glänzenden Natternkopf-Mauerbiene (Osmia adunca) und von Maskenbienen (Hylaeus spec.) entdeckt. Die Blattschneiderbiene findet man in Deutschland bis zum 51. nördlichen Breitengrad, das heißt ungefähr bis auf Höhe von Düsseldorf, Kassel und Leipzig. Jedoch steht sie leider auf der roten Liste und gilt damit als gefährdet. Die Rote Mauerbiene dagegen ist weit verbreitet und kommt mit vielen Lebensräumen zurecht. Charakteristisch für die Maskenbienen ist ihre gelbe oder weiße Gesichtsmaske, welche sie ihren Namen zu verdanken haben.

Dein Ansprechpartner

Sebastian Gardt Green City

Sebastian Gardt

GreenCity


089 2345654321

sebastian@cittaverde.com

Der Laborbesuch hat uns viele neue Einblicke in das Leben der Wildbienen ermöglicht.

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